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Neuigkeiten zur Kampagne Langzeitgefangene
Am 19. Juni 2010 haben wir den Beginn einer Langzeitkampagne für die Befreiung der politischen Gefangenen angekündigt, die nunmehr schon mehrere Jahrzehnte Gefangenschaft hinter sich haben und die noch nicht befreit wurden, weil sie ihre revolutionäre Identität weiterhin verteidigen.
Je enger die Spirale der Krise wird, desto entschlossener wird die Reaktion des Staates bzw. seiner Repressionsorgane gegen alles, was sich bewegt, widersteht oder sich organisiert. Ob gegen die Mobilisierung auf den Strassen, gegen die Kämpfe der Arbeitenden oder gegen die Kämpfe in den Universitäten oder jene der Papierlosen.
Der staatliche Fanatismus wendet sich gegen jene, die ihre Gefängnisstrafe nun schon abgesessen haben. Der unbezwingbare Charakter dieser politischen Gefangenen und das, was sie ausdrücken, nämlich dass Widerstand nicht nur notwendig sondern möglich ist, muss, nach der bürgerlichen Justiz, in der Isolierung der Knäste eingesperrt bleiben.
Diese Tendenz ist weltweit ersichtlich. In Europa ist wahrscheinlich der spanische Staat das wichtigste Beispiel. Es hat dort schwerkranke politische Langzeitgefangene, die nicht befreit werden und andere, die dank den neuen Gesetzen kurz vor ihrer Freilassung noch länger weggesperrt werden: Die Höchststrafe wird von diesen neuen Gesetzen erhöht und befreite Gefangen werden retroaktiv von neuem eingesperrt! Auch in anderen europäischen Ländern wie Frankreich und Italien öffnen sich für unsere GenossInnen, nach langen Jahren im Gefängnis, die Türen nicht ohne einen Kampf um sie freizubekommen.
Während im Rahmen dieser Kampagne die ersten Unterzeichnungen zum Aufruf und militanten Initiativen stattfinden, wird die Kommission für eine Internationale Rote Hilfe vier besondere Situationen in den Vordergrund stellen:
- Marco Camenisch (Grünanarchist), seit 2002 in Schweizer Gefängnissen gefangen, nachdem er schon 12 Jahre zwischen 1980 und 2002 in der Schweiz und in Italien gesessen hat.
- Georges Ibrahim Abdallah (Kommunist), seit 1984 in den Gefängnissen Frankreichs gefangen, könnte seit 1999 legal befreit werden.
- Mumia Abu Jamal (Black Liberation), seit 1981 in den USA gefangen und, seit 1983, im Todestrakt von der Todesstrafe bedroht.
- Xaime Simón Quintela «Moreno» (Kommunist), seit 1985 in den Knästen des spanischen Staates gefangen, und hat vor Ablauf von 30 Jahren Knast keine Aussicht auf Befreiung.
Die Wahl dieser Gefangenen wurde wegen ihrer beispielhaften Situation getroffen um den früheren internationalen Kampagnen der Kommission für eine IRH eine Kontinuität und Ausweitung zu geben. Selbstverständlich können alle an dieser Kampagne teilnehmenden Kräfte andere revolutionäre Langzeitgefangene in den Vordergrund stellen – an besonderen Fällen mangelt es, leider!, nicht.
Wir teilen auch mit, dass, wegen ihrer besonderen nationalen politischen Agenda, bestimmte der an der Kampagne teilnehmenden Kräfte nicht den 19. sondern den 18. September zur Intervention gewählt haben.
Solidarisieren wir uns mit den politischen Langzeitgefangenen, die sich der Herrschaft des bürgerlichen Staates nicht gebeugt haben und vereinen wir uns im Kampf für ihre Freiheit!
Wir sind nicht alle – es fehlen die Gefangenen!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Kommission für eine Internationale Rote Hilfe>/b>
Brüssel-Zürich, August 2010
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