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Polizeiangriff gegen Mitglieder des TAYAD
Polizeiangriff gegen Mitglieder des TAYAD vor dem Gerichtsmedizinischem Institut in Istanbul
Gestern Montag *(20.05.2013)* kamen um 13:00 Uhr rund 30 Mitglieder
des Vereins der Angehörigen politischer Gefangener TAYAD vor dem
gerichtsmedizinischen Institut in Istanbul zusammen, um dort für die
Freilassung des krebskranken Gefangenen Mete Dis einzutreten und ein
Zelt aufzuschlagen. Die TAYAD-Mitglieder wollen so das
gerichtsmedizinische Institut dazu bewegen, einen Krankenbericht
anzufertigen, mit dem Mete Dis aus der Haft entlassen werden kann. Noch
bevor die TAYAD-Mitglieder ihr Zelt aufstellen konnten, wurden sie von
der Polizei mit Wasserwerfern angegriffen. Sie versuchten um 15:00 Uhr
erneut ein Zelt aufzustellen. Doch diesmal wurden sie von der Polizei
brutal mit Knüppeln und Pfeffergas angegriffen. ZeugInnen berichteten,
dass die Polizei gezielt gegen ihr bekannte Angehörige vorging. Die
TAYAD-Mitglieder leisteten entschlossen Widerstand gegen die
Polizeigewalt.
Mete Dis befindet sich seit 2,5 Jahren in politischer Gefangenschaft in
der Türkei. Im Zuge seiner Inhaftierung erkrankte er an Krebs. Er
befindet sich im * Kandıra F-Typ Gefängnis* (1 No'lu).
Bei einer kürzlichen Solidaritätsaktion hieß es:"
*“Mete Dis wird seit einer Weile im Kandıra F-Typ Gefängnis (1 No’lu)
unter Isolationsbedingungen krebsbehandelt. Da unter den
Haftbedingungen die Voraussetzungen für eine Behandlung nicht gegeben
sind, verschlechtert sich sein Zustand täglich.* *Da die gerichtlichen
Anträge für seine Freilassung auf bürokratische Hürden stoßen, werden
gerichtsmedizinische Atteste zum Vorwand genommen und seine Freilassung
wird verweigert. * *Das gerichtsmedizinische Institut gab sich mit
einer oberflächlichen Untersuchung an Mete Dis zufrieden und zögert nun
auch noch seit langer Zeit mit der Anfertigung eines Berichts. Sie
setzt damit geradezu das Leben eines jungen Menschen aufs Spiel.*
*Welches "große Verbrechen" hat Mete Dis schon begangen!.. Obwohl für
die Freilassung von Mete nicht einmal ein gerichtsmedizinischer Befund
nötig ist und allein ein Beschluss des 12. Gerichts für schwere
Strafsachen ausreichen würde, muss Mete seit 2,5 Jahren im Gefängnis
verbringen. Warum wird er nicht freigelassen, obwohl sich der Krebs
ausbreitet und tödliche Folgen haben wird?*
*Das sind die Gründe, warum Mete nicht freigelassen wird:*
*-Er hat gegen das Massaker vom 19. Dezember protestiert und ein
Transparent aufgehängt* /-Er liebt sein Land und sein Volk und
verhielt sich dessen Problemen gegenüber nicht gleichgültig.
Kann ein Mensch deshalb zum Tod verurteilt werden? Was heißt zum Tod,
das ist doch noch nicht mal ein Grund um jemand zu verhaften. Aber Mete
wurde verhaftet und gleichzeitig versucht man, ihn zum Tod zu
verurteilen. Das lässt sich weder mit der Gerechtigkeit noch mit dem
menschlichen Gewissen vereinbaren. Wir fordern Gerechtigkeit für Mete
Dis!
Im Februar wurde bei Mete Krebs diagnostiziert. Er befindet sich immer
noch im Gefängnis. Die AKP-Regierung möchte Mete Dis ihrer Reihe von
Morden und Tyrannei hinzufügen. Erst in der Nacht des 7. Mai hat der
krebskranke Gefangene Irfan Eskibag im Sincan Gefängnis sein Leben
verloren. Wir werden nicht zulassen, dass auch Mete Dis im Gefängnis
ermordet wird. Für das menschliche Gewissen, für die menschliche Würde,
für Gerechtigkeit werden wir überall rufen 'Mete Dis muss freigelassen
werden'. Wir werden nicht zusehen, wie unsere kranken Gefangenen, allen
voran Mete Dis in den Gefängnissen ermordet werden./
*"So wie wir Güler ZERE, Yasemin KARADAG, Ibrahim CINAR
aus den Händen der Tyrannei befreit haben,
werden wir auch * *Mete DIS* * euren Händen entreißen..."*