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Christodoulos Xiros ist in den Untergrund geflohen
Christodoulos Xiros , Mitglied des R.O 17N ist während seinem Hafturlaub in Griechenland in den Untergrund geflohen.
Über 17N - Solidarität mit Christodoulos Xiros der revolutionären Organisation 17.November. (R.O 17N) war eine linke Stadtguerilla-Gruppe, die in Griechenland von 1974 bis 2002 kämpfte. Die Gruppe wurde im Jahr 2002 nach einer Reihe von Festnahmen aufgelöst, die im Zusammenhang mit Sicherheits-Razzien vor den Olympischen Spielen von 2004 in Athen durchgeführt wurden. Bis zu ihrer Auflösung wurde die marxistisch-leninistische Gruppe 17.November als eine der weltweit gefährlichsten revolutionären Organisationen betrachtet, die trotz mehrerer Untersuchungen als undurchdringbar eingeschätzt wurde. Die GenossInnen hatten guten Zugang zu Schwarzmarkt-Waffen aus postsowjetischen Ländern und praktizierten diesen Handel sehr gut, das bedeutet, sie blieben im Vergleich zu anderen linksradikalen revolutionären Organisationen wie die Rote Armee Fraktion in Deutschland und die Roten Brigaden in Italien, für lange Zeit unentdeckt. Die 17N benutzte als ihre "Erkennungs-Waffen" zwei halbautomatische .45 M1911 in Morden die sie verübten. Diese frühen modus operandi waren sehr erfolgreich. Später begann die Gruppe Kampagnen mit geringerer Intensität, Zerstörung von Eigentum und Raketenangriffe in denen sie gestohlene Munition und andere zweckmäßige Materialien verwendete.
Den Namen 17N nahm die Gruppe nach dem Tag des Aufstandes am 17.November 1973, am Polytechnikum in Athen gegen die Militärdiktatur (die von 1967 bis 1974 herrschte) an. Der Aufstand wurde von der Armee blutig unterdrückt. Aktionen der Gruppe waren Waffen-Enteignungen, 23 Hinrichtungen von Polizisten, Richtern, Journalisten, Politikern, türkischen, amerikanischen und britischen Agenten, Bombenanschläge und bewaffnete Angriffe gegen mehrere Regierungsziele, kapitalistische ,und imperialistische Ziele. Darüber hinaus finanzierte sich die 17N mit mindestens 11 Banküberfällen, bei denen sie ungefähr 3.5 Millionen US $ holten. Mitglieder der 17N erstellten detaillierte Aufzeichnungen ihrer Finanzdaten, die 2002 in einem ihrer sicheren Häuser gefunden wurden. Sie dokumentierten, dass das Geld für revolutionäre Zwecke gestohlen und verwendet wurde.
Am 23. Dezember 1975 fand der erste Angriff der 17N gegen den Chef der US- Central Intelligence Agency, CIA, Richard Welch in Athen statt. Welch wurde außerhalb seiner Wohnung, in Anwesenheit seiner Frau und seines Fahrers, von vier Angreifern erschossen. Andere Opfer waren Captain William Nordeen USN, der US-Verteidigungsattaché, dessen Auto von einer Autobombe ein paar Meter von seinem Wohnsitz entfernt, am 28. Juni 1988 zerstört wurde und der US Air Force Sergeant Ronald O. Stewart, der am 12. März 1991 durch eine ferngezündete Bombe vor seiner Wohnung getötet wurde. 17N tötete auch den Militärattaché der britischen Botschaft, Brigadier Stephen Saunders, in Athen am 8. Juni 2000; Saunders wurde in einem Stau erschossen, als er zur Arbeit fuhr.
Am 29. Juni 2002 fingen die griechischen Behörden den verletzten Genossen Savvas Xiros, nach einem fehlgeschlagenen Bombenanschlag in Piräus. Eine Durchsuchung von Xiros und Folter-Verhöre des Genossen, der durch den Sprengkörper den er bei sich trug stark verletzt wurde, führte zu der Entdeckung von zwei sicheren Häusern und der Festnahme von sechs anderen Verdächtigen.
Alexandros Giotopoulos, ein 58- jähriger ehemaliger Mathematikstudent, der seit 1971 im Untergrund lebte, wurde als der Leiter der Gruppe identifiziert und wurde am 17. Juli 2002 auf der Insel Lipsi verhaftet. Am 5. September 2002 ergab sich Dimitris Koufodinas, der als Chef der Operationen der Gruppe identifiziert wurde, den Behörden nach einer umfangreichen Fahndung durch die Anti-Terror-Polizei. Insgesamt wurden neunzehn Personen mit rund 2.500 Straftaten im Zusammenhang mit den Aktivitäten der 17N belastet. Der Prozess gegen die mutmaßlichen Terroristen begann im März 2003 in Athen. Aufgrund der 20-jährigen Verjährungsfrist, konnten Verbrechen die vor 1984 begangenen wurden (wie die Tötung von CIA-Chef Richard Welch), vom Gericht nicht behandelt werden. Am 8. Dezember wurden fünfzehn der Angeklagten, darunter A. Giotopoulos und D. Koufodinas für schuldig befunden, vier weitere Angeklagte wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die für schuldig befundenen Mitglieder wurden am 17. Dezember 2003 verurteilt. Nur fünf der 19 Mitglieder der Gruppe die im Jahr 2003 verurteilt wurden, sind immer noch im Gefängnis.
Christodoulos Xiros, 56, ist einer der reuelosen inhaftierten Mitgliedern der Gruppe. Xiros wurde zu sechs Mal lebenslänglich plus 1000 Jahren Gefängnis verurteilt. Am 6. Januar kündigte die Anti-Terror-Einheit an, dass Christodoulos Xiros verletzt seine 7. befristete Genehmigung zu einem mehrtägigen Hafturlaub um seine Familie in Chalkidiki zu besuchen, dazu benutzt hatte zu entkommen. Nach derzeitigem griechischem Recht, können Häftlinge, die zu lebenslanger Haft verurteilt sind, kurzen Hafturlaub erhalten, wenn sie mindestens acht Jahre ihrer Haftzeit abgesessen haben. Fragiskos Ragousis , Xiros ' Anwalt erklärte, Xiros ' Verschwinden sei im Einklang mit seinem politischen Handeln und seiner Meinung über die Freiheit. Ragousis sagte, er sei nicht in Kontakt mit seinem Mandanten, aber er interpretiere sein Verschwinden als "eine politische Flucht". Anti-Terror-Polizei leitete sofort eine landesweite Jagd ein, das Auto, das er benutzt hatte, wurde in der Stadt Florina, 200km entfernt gefunden, das war alles.
Im Rahmen der Anti-Terror-Propaganda, entfesselten die Mainstream-Medien eine Attacke gegen die Zelle der eingesperrten Mitglieder der Verschwörung der Zellen des Feuers CCF. Die Anti-Terror-Einheit liess die Journalisten sagen, dass Christodoulos Xiros bei seiner Flucht mit den inhaftierten Mitgliedern des CCF kooperiert habe. Sie gaben an konkrete Hinweise dafür zu haben, dass Christodoulos Zuflucht in einem sicheren Haus der inhaftierten Mitglieder des CCF gefunden habe. Zur gleichen Zeit wurde nach einem Treffen des Ministerpräsidenten mit den Ministern für öffentliche Ordnung und Justiz angekündigt, dass es keine weiteren temporären Berechtigungen für Hafturlaub für ein paar Tage mehr geben wird. Speziell für die "Terroristen", die ihre Taten nicht bereuen, wird das Gefängnis von Domokos zu einem Hochsicherheitsgefängnis unter Polizeikontrolle mit Spezialeinheiten der Polizei (EKAM )zur Verfügung stehen. Alle politischen Gefangenen die der Beteiligung an Stadtguerilla Aktionen beschuldigt werden und andere Gefangene mit langen Haftstrafen, die der organisierten Kriminalität beschuldigt werden, werden nach Domokos transferiert. Große Belohnungen wurden auch für die Ergreifung von Mitgliedern des Revolutionären Kampfes, Nikos Maziotis und Pola Roupa ausgeschrieben, plus Prämien für Informationen über die Identitäten der Mitglieder bewaffneter Gruppen, die ein Attentat auf zwei Mitglieder der Neonazi-Gruppe Golden Dawn durchgeführt haben. Eine Stunde nach der politischen Krisensitzung wurde der Anarchist Kostas Sakkas wieder inhaftiert, was als politischer Racheakt angesehen wird, obwohl er zu einem späteren Zeitpunkt gegen Kaution wieder freigelassen und in einer neuen Anti-Terror-Anklage mit dem Vorwurf der Mitgliedschaft in der CCF beschuldigt wurde - was Sakkas und auch der CCF verneinen. Darüber hinaus forderte die Anti-Terror-Einheit Verwandte von zwei Genossen die Mitglieder des CCF sind, bei diesen herauszufinden, was sie über die Flucht von Christodoulos Xiros wissen. Bisher benutzte die Polizei die Situation, um mindestens 60 Häuser von GenossInnen in Athen und Thessaloniki zu durchsuchen, einschließlich der Mitglieder der Versammlung der Anarchist Squat Nadir (Thessaloniki).
In einem Zeitraum von fünf Tagen starteten panische Behörden die größte Menschenjagd der modernen Zeit, setzten ein Kopfgeld von 4 Millionen Euro auf den Kopf von Xiros aus - tot oder lebendig - und bauten einen Sicherheitsring rund um die Hauptstadt, wie man ihn seit den Olympischen Spielen 2004 nicht mehr gesehen hat.
Während die europäischen Justizminister sich in dem Land, das zur Zeit die rotierende EU-Präsidentschaft in der EU hält, zu einem Gipfeltreffen versammelten, waren Polizei- und Militärscharfschützen auf den Dächern, patrouillierten Spürhunde durch die Straßen und mehr als 2.000 Bereitschaftspolizisten befanden sich vor Regierungsbüros und Hotels.
Eine grosse Panik erfasste die nationalen und ausländischen Niederlassungen und den Finanz- und Sicherheitsbereich.
Das US-Außenministerium war wütend. Die Wut in Washington steigerte den Druck auf Ministerpräsident Antonis Samaras, seine schwache Regierung solle Xiros endlich fassen. Das US-Außenministerium betrachtet den 17.November als verbotene terroristische Organisation, die einst an der Spitze ihrer Liste der Meistgesuchten stand, bevor Al- Qaida auftauchte. ,Zum Entsetzen der Behörden in Washington, erhielt Xiros seit 2011 mehrere Hafturlaube. Xiros Fähigkeit, sich dem Zugriff der Behörden zu entziehen, hat zwangsläufig die Aufmerksamkeit auf einen fehlerhaften griechischen Staatsapparat konzentriert. Die Moral der Anti-Terror-Einheiten, der Justiz, Polizei, Vollzugsbeamten und Politiker, ist durch die anhaltende Krise des Landes und die Niederlagen, die ihnen von den neuen bewaffneten Stadtguerilla zugefügt wurden, geschwächt worden.
Da die Mainstream-Medien sich auch an der Anti-Terror-Hysterie wieder besaufen, haben Alexandros Giotopoulos und Dimitris Koufodinas, eingesperrte führende Mitglieder der 17N, eine Erklärunge veröffentlicht, die besagt, dass die Organisation 17N sich nach der Flucht von Xiros nicht wieder aktiviert hat. Koufodinas veröffentlichte kürzlich bei einem großen Verlag in Griechenland eine Autobiografie was beim Establishment grosses Entsetzen hervorrief. 17N werden von vielen Menschen in Griechenland immer noch positiv gesehen und werden immer noch respektiert. Westliche Diplomaten und Wirtschaftsführer befürchten, dass Xiros bei einer neuen Generation von Guerilla eine führende Rolle einnehmen wird, vernetzt mit einer kriminellen Unterwelt, die vermutlich gut bewaffnet ist und geneigt ist, sich mit einer internationalistischen Anarchie zu verbinden und daher unberechenbar und nihilistisch ist.
Für eine neue Welle des globalen urbanen Krieges - Solidarität mit den reuelosen Mitglieder der 17N und Chr.Xiros .